Alles, was vom Menschen gegessen oder getrunken wird, gilt als Lebensmittel, sofern es nicht überwiegend als Arzneimittel dient. Lebensmittel bestehen aus verschiedenen Stoffgruppen.
Nährstoffe sind lebensnotwendige Nahrungsbestandteile. Unser Organismus muss sie in die Blutbahn aufnehmen, damit sie von den Zellen weiterverarbeitet werden können oder für verschiedene Aufgaben zur Verfügung stehen.
Kohlenhydrate (Saccharide) bilden den Hauptanteil an der Nahrung. Nur die Monosaccharide können resorbiert (aus dem Darm in das Blut aufgenommen) und zu den Zellen transportiert werden. Die Di- und Polysaccharide müssen vorher in Monosaccharide zerlegt werden. Da dies mit der Zellulose im menschlichen Verdauungstrakt nicht möglich ist, wird sie vollständig wieder ausgeschieden (Ballaststoff). Das wichtigste Monosaccharid, die Glukose, wird in den Zellen weiter abgebaut (verbrannt). Dabei wird Energie frei. Sie kann aber auch vor allem in der Leber und den Muskeln zu Glykogen aufgebaut und gespeichert werden.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus Ketten von Aminosäuren. Sie unterscheiden sich dadurch, wie viele und welche Aminosäuren miteinander verbunden sind. Eiweiße müssen im Verdauungstrakt in Aminosäuren zerlegt werden, um resorbiert zu werden. Die Zellen benutzen die Aminosäuren zum Aufbau ihrer eigenen Eiweiße (z.B. Zellenzyme, Sekrete). Einige der dafür nötigen Aminosäuren können in der Leber aus anderen Aminosäuren hergestellt werden. Andere müssen unbedingt in den Nahrungseiweißen vorkommen, d.h., sie sind essenziell. Solche Aminosäuren kommen vor allem in tierischem Eiweiß vor. Menschen die sich nur von pflanzlichen Nahrungsmitteln ernähren, müssen sich gut informieren, in welchen Pflanzen die essenziellen Aminosäuren vorkommen. Aminosäuren, die die Zellen nicht benötigen, werden zu Harnstoff abgebaut und mit dem Harn ausgeschieden.
Das Erbmaterial in Zellkernen (DNA, RNA) wird aus Nukleinsäuren gebildet. Sie sind zusammengesetzt aus Nukleotiden, in die sie auch wieder zerlegt werden müssen, um in die Blutbahn und zu den Zellen zu gelangen. Die Zellen bauen aus den Nukleotiden wieder DNA oder RNA auf oder bauen sie zu Harnsäure ab, die mit dem Harn ausgeschieden wird.
Fette (Lipide) kommen in Form von Triglyzeriden oder Cholesterin vor. Triglyzeride bestehen aus Glyzerin und drei Fettsäuren, die gesättigt oder ungesättigt sein können. Einige ungesättigte Fettsäuren sind essenziell, sie können nicht im Körper selbst hergestellt werden. Sie kommen besonders reichlich in pflanzlichem Öl vor. Triglyzeriden können nur nach Zerlegung in Glyzerin und Fettsäuren in die Blut- bzw. Lymphbahn aufgenommen werden. Glyzerin und Fettsäuren können in den Körperzellen zur Gewinnung von Energie verbrannt werden. In den Fettzellen werden sie wieder zu Triglyzeriden aufgebaut und dienen u.a. als Energiespeicher.
Cholesterin ist ein Fett, das z.B. in fettem Fleisch, Butter und Eiern vorkommt, aber zum größten Teil im Körper selbst entsteht. Es dient als Baustein für verschiedene Hormone und Gallensäuren. Es werden zwei Untergruppen unterschieden, das HDL (high density lipoprotein) und das LDL (low density lipoprotein). Steigt der Anteil von LDL im Verhältnis zu HDL im Blut, kommt es schneller zu Fettablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose). Cholesterin wird von der Leber mit dem Gallensaft ausgeschieden.
Vitamine sind überwiegend essenziell (lebensnotwendig, aber nicht von unseren Zellen herzustellen). Die Vitamine K und D werden zum größten Teil in unserem Körper hergestellt, das Vitamin K von den Kolibakterien im Darm. Das Vitamin D entsteht aus einer Vorstufe in der Haut (unter Einwirkung von UV-Strahlung) und in der Niere. Die Vitamine A, D, E und K können nur in die Blutbahn gelangen, wenn gleichzeitig Fette in der Nahrung vorkommen. Diese fettlöslichen Vitamine, besonders die Vitamine A und D, können im menschlichen Organismus gespeichert werden. Durch ein Überangebot kann es daher auch zu Krankheitserscheinungen kommen. Das Vitamin D wird als Hormon angesehen, da es die Aufnahme von Kalzium im Darm und seinen Einbau in die Knochen und das Zahnbein steuert.
Mineralien sind anorganische Stoffe, d.h., nicht an Lebewesen gebunden. Im menschlichen Organismus unterstützen einige von ihnen z.B. die Enzyme in ihrer Wirksamkeit und beeinflussen den Wasserhaushalt. Sie kommen als Salze vor, die sich in Wasser in elektrisch geladene Bestandteile (Ionen) zerlegen, z.B. Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Bikarbonat, Phosphat, Chlorid, Sulfat (Elektrolyte). Kalzium und Magnesium geben den Knochen und dem Zahnbein die nötige Festigkeit. Sie haben außerdem Einfluss auf die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln. Ein Mangel äußert sich z.B. in Muskelkrämpfen.
Spurenelemente sind Mineralien, die nur in geringen Mengen benötigt werden, z.B. Jodid zum Aufbau des Schilddrüsenhormons oder Fluorid, um den Zahnschmelz vor Säure zu schützen. Eisen wird in das Hämoglobin eingebaut.
Wasser ist ein wichtiger Baustoff unseres Körpers. Zellplasma besteht zu 75 %, Blutplasma zu 90 % aus Wasser. Im Wasser können Stoffe aufgelöst oder transportiert werden. Durch Verdunstung an der Körperoberfläche kann überschüssige Wärme abgegeben werden. Bei Wassermangel kommt es zu Störungen des Blutkreislaufs. Da mit dem Urin, dem Stuhl und durch Verdunstung ständig Wasser verloren geht (pro Tag etwa 2,5 l), muss es dem Körper in gleicher Menge zugeführt werden. Dies geschieht in Form von fester Nahrung, vor allem aber durch Trinken.
Die bekanntesten Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe sind Sorbit, Xylit, Isomalt (Handelsname: Palatinit), Saccharin, Zyklamat, Aspertam und Acesulfam.