Je früher eine Entzündung des Zahnhalteapparates diagnostiziert wird, umso besser. Ein einfacher Enzymtest zeigt, ob Ihr Zahnhalteapparat durch eine Entzündung gefährdet ist oder nicht. So können wir schon sehr frühzeitig und gezielt eine wirksame Therapie einleiten und Gewebeabbau verhindern.
Eine beginnende Parodontitis können wir schon sehr frühzeitig feststellen, noch bevor typische Symptome wie Zahnfleischbluten und Zahnfleischtaschen feststellbar sind. Möglich macht dies ein Schnelltest, dessen Ergebnis noch während Ihres Termins in unserer Praxis vorliegt. Der Test misst in Ihrem Speichel das Vorkommen eines Enzyms mit dem Namen Matrix-Metalloproteinase-8 (MMP-8). Es ist schon sehr frühzeitig mit Beginn der Erkrankung nachweisbar.
Das MMP-Enzym tritt als Reaktion auf die Entzündung vermehrt auf und ist letztendlich hauptverantwortlich für den Abbau von Gewebe des Zahnhalteapparates. Mit der Bestimmung des MMP-8-Enzym-Vorkommens lässt sich der aktuelle Grad des Gewebeabbaus messen. So wissen wir, ob bei Ihnen ein akut behandlungsbedürftiger Zustand vorhanden ist, und können entsprechende Maßnahmen einleiten – noch bevor irreparable Schäden auftreten.
Nicht immer ist jedoch sofort Handlungsbedarf nötig. Das Testergebnis kann auch ein Anlass dazu sein, häufigere Kontrolltermine wahrzunehmen und auf eine verstärkte Mundhygiene zu achten.
Ideal ist der Test für alle Patienten zur Früherkennung einer Parodontitis (s. auch Parodontitis Gentest), wenn noch keine Symptome erkennbar sind. So können wir die Erkrankung schon in den Anfängen erkennen und rechtzeitig gegensteuern. Anwenden können wir den Test auch bei einer bereits diagnostizierten Parodontitis, wenn schon eine Behandlung eingeleitet worden ist.
Der Test hilft den Therapieerfolg zu messen, was schon zwei bis drei Wochen später möglich ist. Auch für Implantatträger empfiehlt sich der Test, um eine Entzündung rund um die künstliche Zahnwurzel (Periimplantitis) auszuschließen.
Der Test ist auch für all jene Patienten sinnvoll, bei denen die Allgemeinerkrankungen Rheuma, Arthritis, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostiziert wurden. Bei einer unerkannten Parodontitis besteht ein höheres Gesundheitsrisiko: Die Gefahr ist da, dass das Entzündungsgeschehen vermehrt über den Blutkreislauf in andere Bereiche des Körpers wandert und über Wechselwirkungen die Krankheit verstärkt.
Auch Schwangere sind gefährdet durch das größere Risiko einer Frühgeburt. Idealerweise bringt der Test schon bei bestehendem Kinderwunsch Klarheit darüber, ob im Mund alles in Ordnung ist.