Parodontologie

Müssen in der chirurgischen Parodontologie frei liegende Zahnwurzelabschnitte (sog. Gingivarezessionen) abgedeckt werden, wird hierzu ein Schleimhauttransplantat eingesetzt. Mit einem Mukotom (das ist ein spezieller "Schleimhauthobel") wird aus der Gaumen- oder Wangenschleimhaut ein dünnes Stück (< 1 mm) entnommen und damit der Defekt abgedeckt.

Wie ein Puffer wirkt die attached Gingiva zwischen der marginalen Gingiva und der durch Muskelkraft beweglichen Lippen- und Wangenschleimhaut im Vestibulum. Ein durch Schrumpfung zu schmal gewordener Saum der attached Gingiva kann die Muskelkräfte nicht auffangen, so dass die marginale Gingiva durch Mitbewegungen einreißt und sich entzündet. Damit nicht weitere parodontale Schädigungen folgen, muss eine Vestibulumplastik durchgeführt werden. Dazu wird die bewegliche vestibuläre Schleimhaut und die Muskulatur abgelöst und die Periostwundfläche mit einem Schleimhauttransplantat aus der Wangenregion oder vom harten Gaumen, bei größerer Ausdehnung auch mit Spalthauttransplantaten, abgedeckt.

Dieser Film zeigt, wie wir nach Bereichen mit wenig befestigter Gingiva (auch Marginal Gingiva genannt) suchen. Die Bereiche, die nicht genügend befestigte Gingiva besitzen, erfahren Rezession im bukkalen Bereich (Außenseite) des Zahnes.

Im Zusammenhang mit einer parodontologischen Behandlung kann eine Osteoplastik notwendig sein (z.B. bei offener Kürettage). Diese wird z.B. bei Knochenwülsten oder Knochengraten durchgeführt. Ziel ist es, dem Alveolarknochen wieder eine physiologische Form zu geben. Dies hat auch Auswirkungen auf die Form der Gingiva.

Dieser Film zeigt wie man das Weichgewebe um einen Rezessionsdefekt herum bearbeiten kann um die freiliegende Wurzeloberfläche abzudecken ohne ein Transplantat von einem anderen Bereich im Mund zu entnehmen.