Die Retention dient der Stabilisierung des Behandlungserfolges nach Abnahme der kieferorthopädischen Apparatur. Die Retention sollte mindestens genauso lange dauern wie die aktive Behandlungsphase; manchmal sind auch wesentlich längere Retentionszeiten erforderlich. Verschiedene Retentionstechniken sind gebräuchlich. Die Auswahl der Retentionsgeräte (Retainer) richtet sich nach Art und Umfang der vorausgegangenen Zahnbewegung und soll die Gefahr des Wiederauftretens der Zahnfehlstellung berücksichtigen.
Festsitzende Retainer behindern die Mundhygiene, so dass Patienten mit Kleberetainern entsprechend kariesprophylaktisch betreut werden müssen. Herausnehmbare Retainer sollen zunächst täglich, nach ca. zwei Jahren nur noch alle zwei Tage, dann nur noch ein- bis zweimal wöchentlich getragen werden. Jedoch ist auch nach einer langen Retentionsphase nicht damit zu rechnen, dass keinerlei Veränderung der Zahnstellung eintritt (physiologische Mesialwanderung der Zähne!). Auch bei vorausgegangener starker transversaler Erweiterung der Zahnbögen ist mit einer nachträglichen Zahnstellungsänderung zu rechnen.
Dieser Film zeigt, dass durch Zahnspangen begradigte Zähne sich oftmals wieder verschieben können. Dies bedeutet, dass die Zähne versuchen wieder in ihre Ausgangsstellung zu gehen. Wir können eine aktive Halterung verwenden, um die Zähne wieder auszurichten. Diese Halterung dient auch zum Ausrichten kleinerer Bewegungen.