Entsteht durch Insulinüberdosierung, Auslassen einer Mahlzeit bei normaler Insulinzufuhr und übermäßige körperliche Anstrengung.
Symptomatik:
Müdigkeit, Unruhe, Heißhunger ohne Durstgefühl, Speichelfluss, Verwirrtheitszustände, Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Blutzucker unter 50 mg/dl.
Therapie:
- Initiale Zufuhr von 150 ml 20%iger Glucoselösung, bei Bewusstlosigkeit i.v., bei Erhalt des Bewusstseins oral.
Regeln für die chirurgische Behandlung von Diabetikern in der zahnärztlichen Praxis:
- Vor dem Eingriff Absprache mit dem Hausarzt.
- Diätmahlzeiten und Insulinzufuhr müssen prä- und postoperativ exakt eingehalten werden.
- Prä- und postoperative Messungen des Blutzuckergehalts sollen vom Patienten, der dazu in der Lage ist, vorgenommen werden.
- Prophylaktisch sollten Glucoselösungen für intravenöse und orale Zufuhr in der Praxis bereitgehalten werden.
- Bei der Lokalanästhesie darf die Adrenalinkonzentration maximal 1:200 000 betragen.
- Bei Narkosebehandlungen muss eine präoperative Nahrungskarenz eingehalten werden. Dementsprechend ist die Insulinzufuhr einzuschränken. Alternativ kann auf parenterale Ernährung übergegangen werden.
- Gegebenenfalls ist die Einweisung in eine Fachklinik vorzunehmen.