Neben den häufiger vorkommenden akuten odontogenen Weichteilentzündungen gibt es chronisch verlaufende odontogene Prozesse, die entweder eitrig einschmelzen oder als entzündliche Infiltrate auftreten.
Differenzialdiagnostisch müssen diese chronischen Entzündungsprozesse von spezifischen Entzündungen, insbesondere von der Aktinomykose (siehe Zerviko-faziale Aktinomykose), abgegrenzt werden.
Chronisch-entzündliche Schwellung ohne eitrige Einschmelzung.
Symptomatik:
Umschriebene derbe, wenig druckschmerzhafte Schwellung. Die deckende Schleimhaut oder äußere Haut ist gerötet und mit der Schwellung verbacken.
Differenzialdiagnose:
Aktinomykose, Tumor.
Therapie:
Chronische Entzündung mit eitriger Einschmelzung im Vestibulum, am Gaumen und im sublingualen Bereich sowie extraoral (subkutaner Abszess).
Symptomatik:
Bei intraoraler Lokalisation wenig schmerzhafte fluktuierende Schwellung mit geröteter, sich halbkugelig vorwölbender Schleimhaut.
Bei extraoraler Lokalisation umschriebene fluktuierende, wenig schmerzhafte Schwellung und Rötung oder Blaufärbung der verdünnten Haut.
Differenzialdiagnose:
Aktinomykose.
Therapie:
Spontaner Durchbruch chronischer odontogener, meistens periapikaler Entzündungsprozesse.
Durchbruch im Bereich des Alveolarfortsatzes über dem betroffenen Zahn.
Symptomatik:
Sondierbarer, meistens vestibulär, seltener palatinal oder lingual gelegener Fistelgang mit Sekretentleerung.
Differenzialdiagnose:
Aktinomykose.
Therapie:
Durchbruch im Oberkiefer oberhalb oder im Unterkiefer unterhalb der Umschlagsfalte nach extraoral durch die Haut.
Symptomatik:
Sondierbarer extraoraler Fistelgang mit trichterförmiger Einziehung im Wangenbereich, in der perimandibulären Region oder im Kinnbereich; in der Regel nach Spontandurchbruch eines odontogenen subkutanen Abszesses entstanden.
Therapie: