Fehlbildungen

Zahnektopie (Zahndystopie)

Durchbruch oder Verlagerung von Zähnen weitab vom Ort der normalen Position:

Verlagerung von oberen Eckzähnen in die Orbita, in die Kieferhöhle oder in die Nase.

Obere Prämolaren können in der Gaumenmitte stehen.

Verlagerung des unteren Weisheitszahnes in den aufsteigenden Ast oder zum Kieferwinkel.

Als Zahnwanderung bezeichnet man ein Vorrücken retinierter Zähne in eine Außenposition, z.B. die Wanderung eines Weisheitszahnes nach Zahnverlust in den horizontalen Ast.

Therapie:

  • Operative Entfernung.
Mesialwanderung eines quer verlagerten unteren Weisheitszahnes nach Extraktion der Molaren
Mesialwanderung eines quer verlagerten unteren Weisheitszahnes nach Extraktion der Molaren

Transposition

Austausch der Position zweier Zähne, z.B. Eckzahn und erster Prämolar im Oberkiefer.

Rotation

Drehung eines Zahnes in der Längsachse um 180°.

Diastema

Lücke zwischen den oberen mittleren Schneidezähnen ohne erkennbare exogene Ursache. In der Regel ist das Zahnleistenseptum (Frenulum tectolabiale) persistiert.

Therapie:

  • Operative V-Y-Verschiebung des Lippenbändchens. Bei Erwachsenen auch Resektion des interdentalen Knochens.
  • Anschließend kieferorthopädische Korrektur.
  • Alternativ empfiehlt Köle bei Erwachsenen auch eine zweiteilende Osteotomie der beiden Frontzahnsegmente mit den Schneidezähnen und dem Eckzahn und eine Resektion des überschüssigen Knochens in der Mittellinie. Nach Medialverschiebung der beiden Fragmente werden diese durch einen Schienenverband fixiert.