Verletzungen der Zahnhartsubstanzen und der Pulpa:
Symptomatik:
Verletzungen der Weichteile und der Gingiva. Kronenfrakturen, Verfärbungen der Zahnkrone (Pulpennekrose), Eröffnung der Pulpa, Stellungsänderungen der Zähne, Okklusionsstörung, Perkussionsempfindlichkeit der Zähne, Lockerungsgrad, Einbrüche der Alveolenwand. Vitalitätsprüfung.
Röntgenbefund: Bei Quer- und Schrägfrakturen der Wurzel elliptischer oder linearer Frakturspalt. Bei Luxation vollständig oder teilweise leere Alveole bzw. intrudierter Zahn. Längsfrakturen der Wurzel werden nur dargestellt, wenn sie in vestibulär-oraler Richtung verlaufen. Mesial-distale Frakturen sind nur zu erkennen, wenn die Fragmente gegeneinander verschoben sind.
Fehldiagnosen sind möglich, wenn sich eine Bruchlinie des Knochens über eine Zahnwurzel projiziert.
Therapie:
Kronenfrakturen:
Fraktur im koronaren Drittel:
Fraktur im mittleren und apikalen Drittel bei vitalem Zahn:
Fraktur im mittleren Drittel bei devitalem Zahn:
Längsfraktur der Wurzel:
Stauchung:
Lockerung ohne Luxation:
Intrudierter Zahn:
Zahnluxation:
Milchzahnluxation:
Eine Replantation luxierter Milchzähne sollte zur Vermeidung von Wachstumsstörungen bis zum 4. Lebensjahr vorgenommen werden.
Zur Fixation wird die Kunststoff-Kappen-Schiene (siehe Grundsätze der Frakturbehandlung im Kieferbereich) empfohlen. Gegebenenfalls müssen zusätzlich perimandibuläre Drahtumschlingungen (siehe Frakturen des Unterkiefers) oder Jochbogenaufhängungen (siehe Mittelgesichtsfrakturen) angelegt werden.
Da bei Milchzahnluxationen auch die bleibenden Zähne geschädigt sein können, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig, damit der richtige Zeitpunkt für eine kieferorthopädische Behandlung nicht verpasst wird.