Ursachen:
Symptomatik:
Schwellung im Wangenbereich über der Fossa canina mit Ödem des Unterlides. Druckschmerzhafte Schwellung im Vestibulum. Starke Schmerzen, die neuralgieartig in die ganze Gesichtsseite ausstrahlen. Parodontitische Schmerzen nicht nur an dem die Infektion auslösenden Zahn, sondern auch an gesunden Zähnen, deren apikales Parodontium im den Entzündungsprozess einbezogen wurde. Einseitiger Schnupfen mit Verstopfung der betroffenen Seite. Schwellung und Rötung der seitlichen Nasenwand und der Muscheln mit schleimigem oder eitrigem Sekret im mittleren Nasengang. Fieber.
Das Röntgenbild zeigt eine totale Verschattung der betroffenen Kieferhöhle.
Ein Antrumempyem kann entstehen, wenn der natürliche Ausführungsgang durch Schleimhautschwellung verlegt ist. Die Abflussbehinderung des Eiters führt zu einer Drucksteigerung in der Kieferhöhle, die heftige Schmerzen und eine Temperaturerhöhung nach sich zieht.
In einer beim sitzenden Patienten aufgenommenen Nasennebenhöhlenröntgenaufnahme findet man eine Spiegelbildung: Der untere Teil der Kieferhöhle ist dicht verschattet und gegen den weniger verschatteten oberen Teil durch eine scharfe horizontale Linie (Flüssigkeitsspiegel) abgegrenzt.
Komplikationen:
Ausbreitung der Entzündung auf die Siebbeinzellen und die Stirnhöhle (Pansinusitis). Orbitaabszess (siehe Ausbreitung in die weitere Umgebung).
Differenzialdiagnose:
Abszesse und Osteomyelitis des Oberkiefers.
Therapie:
Bei hohem Fieber stationäre Behandlung:
Bei fehlendem Fieber:
Symptomatik:
Nicht selten fehlen Beschwerden. Gelegentlich dumpfes Druckgefühl und uncharakteristische Kopfschmerzen sowie verstopfte Nase. Im mittleren Nasengang kann aus dem Ostium maxillare polypöse Schleimhaut herauswachsen. Liegt eine während einer früheren Zahnextraktion entstandene Mund-Antrum-Verbindung vor, so können polypöse Wucherungen auch auf diesem Wege vordringen und in die Mundhöhle einwachsen, so dass in der Alveole ein pilzartiger Granulationspfropf sichtbar wird.
Nicht selten wird eine chronische Sinusitis erst anlässlich einer Zahnextraktion durch das Auftreten einer Mund-Antrum-Verbindung entdeckt.
Diagnostik:
Die chronische Sinusitis ist durch polsterartige Verdickungen oder polypöse Wülste und Wucherungen gekennzeichnet.
Differenzialdiagnose:
Kieferhöhlenkarzinom u.a. Tumoren, Zysten.
Wichtiges Kriterium ist die Beschaffenheit der seitlichen Kieferhöhlenwand. Diese ist bei einer Sinusitis stets erhalten. Fehlt sie, so liegt entweder eine Zyste oder ein Tumor vor.
Therapie:
Beseitigung der Ursache bei apikalem Granulom, kleiner radikulärer Zyste, infiziertem intraossärem Implantat oder marginaler Parodontitis.
Funktionelle Operation der Kieferhöhle:
Alternatives konservatives Verfahren:
Komplikationen:
Postoperative Neuralgien des N. infraorbitalis durch narbige Verziehung des Nerves bei der Vernarbung des Knochendefekts in der Fossa canina.
Diese Komplikation wird vermieden durch Einhaltung eines genügenden Abstandes des Knochenfensters vom Foramen infraorbitale und durch Replantation des Knochendeckels am Ende der Operation.
Desensibilität der Seitenzähne vom Eckzahn bis zum 1. Molaren. Die betroffenen Zähne reagieren nicht bei der Vitalitätsprüfung, sie sind aber vital, weil die Gefäßversorgung intakt ist. Die Nervenfasern liegen bei dünnem, knöchernem Kieferhöhlenboden direkt unter der Kieferhöhlenschleimhaut. Sie können bei der Kürettage eines apikalen Granuloms oder einer Zyste abgerissen werden. Eine funktionelle Unterbrechung bei erhaltener anatomischer Struktur kommt durch entzündliche Vorgänge bei der Wundheilung zustande. In solchen Fällen stellt sich die Sensibilität nach einiger Zeit wieder ein.