Diese Zahnaufbauten werden ähnlich den Inlays hergestellt und in der Zahnwurzel befestigt. Man verwendet sie für wurzelkanalbehandelte Zähne, bei denen bereits große Anteile der Zahnhartsubstanzen der Zahnkrone verloren gegangen sind. Bei einfacher Überkronung ohne einen solchen Stift-Stumpf-Aufbau wäre eine Überlastungsfraktur zu befürchten.
Nach erfolgreicher Wurzelkanalbehandlung wird in weiterer Sitzung die Wurzel für die Aufnahme eines gegossenen Stift-Stumpf-Aufbaus präpariert.
Der Zahntechniker stellt mithilfe des Abdrucks ein Modell her und fertigt auf diesem zunächst aus Wachs oder Kunststoff den späteren Aufbau. Genau wie ein Inlay wird diese Modellation dann in Edelmetall gegossen. In der nächsten Sitzung wird der gegossene Stift-Stumpf-Aufbau in die vorbereitete Wurzel einzementiert.
Durch den gegossenen Stift-Stumpf-Aufbau erhält der Zahn eine höhere Festigkeit und wird nun für die Aufnahme einer Krone präpariert. Die Abbildung zeigt den endgültig versorgten Zahn 21 nach dem Einzementieren der Krone.
Außer im Gussverfahren gibt es weitere Möglichkeiten, solche Zahnaufbauten herzustellen:
Konfektionierte Anker sind vorgefertigte Teile (meist Schrauben) zur Herstellung eines Stift-Stumpf-Aufbaus. Hiermit ist es möglich, analog der gegossenen Aufbauten, Zähne wieder aufzubauen, deren klinische Krone stark zerstört ist. Der Ankerkopf kann anschließend mit einem plastischen Füllungsmaterial (z.B. Komposit oder Glasionomerzement) ummantelt werden. Nun lässt sich der so aufgebaute Zahn für eine Krone beschleifen.
Parapulpäre Stifte können bei großen Füllungen zu einem zusätzlichen Halt des Füllungsmaterials beitragen. Ein parapulpärer Stift wird neben (= para-) der Pulpa in das Dentin eingeschraubt.