Nicht immer sind und bleiben Zähne von Natur aus schön. Sie verfärben sich durch den Genuss von Alkohol, Nikotin oder Kaffee oder durch einen abgestorbenen Zahnnerv. Auch Fehlstellungen, Missbildungen oder Unfälle beeinträchtigen die Ästhetik. Aber gerade, weiße und gleichmäßige Zähne drücken Gesundheit, Erfolg und Lebenskraft aus. Ein strahlendes Lächeln bewirkt mehr als 1000 Worte. Deshalb ist für viele Menschen das Erscheinungsbild – besonders der sichtbaren Zähne – von großer Bedeutung. Sind die Zähne lediglich verfärbt, reicht meist ein Bleaching. Für starke Verfärbungen, etwa eines devitalen Zahns oder um gleichzeitig Unregelmäßigkeiten auszugleichen, sind jedoch Veneers die optimale Lösung.
Veneers (aus dem Englischen für Furnier) sind hauchdünne Verblendschalen für die Zähne. Sie bestehen aus einer äußerst feinen Keramikschale, die mit einem Spezialkleber auf die Zähne geklebt wird. Das Material kann in verschiedenen Zahnfarben angefertigt werden und bietet durch seine durchscheinende, leicht schimmernde Optik ein perfektes, natürliches Erscheinungsbild. Die Veneers werden für jeden Patienten individuell angefertigt, um Form und Farbe genau auf die persönlichen Ansprüche abzustimmen.
Man unterscheidet zwischen sogenannten konventionellen Veneers und Non-Prep-Veneers. Konventionelle Veneers sind etwa 0,5 – 1,5 mm dünn und eignen sich für nahezu alle Ausgangssituationen. Zum Einsetzen müssen die Zähne präpariert werden, d.h. die Außenflächen werden minimal abgeschliffen, um einen optimalen Halt der Keramikschale zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu werden die nochmals deutlich dünneren Non-Prep-Veneers auf den unbehandelten Zähnen befestigt, sodass die Zahnsubstanz vollständig erhalten bleibt. Allerdings können starke Verfärbungen immer noch durchscheinen und es sind in der Regel mehrere Veneers erforderlich, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzielen.
Der Behandlungsablauf beinhaltet einige Schritte. Zunächst werden die mit Veneers zu versehenden Zähne unter lokaler Betäubung minimal abgeschliffen. Dies geschieht jedoch nur auf der Zahnvorderseite, um einen perfekten Sitz und lange Haltbarkeit der Verblendschalen zu gewährleisten. Danach folgt eine Abformung – entweder mit herkömmlichen Materialien oder moderner CAD/CAM-Technik. Provisorische Veneers überbrücken die Zeit, bis die individuellen Veneers im Dentallabor angefertigt wurden – dies dauert etwa fünf Tage. In einer zweiten Behandlung werden die finalen Verblendschalen mit einem zahnfarbenen Spezialkleber auf den bereits präparierten Zahn fixiert. Dank der guten Bioverträglichkeit des Materials bestehen nahezu keine Nebenwirkungen.
Die Behandlung mit Veneers ist mittlerweile sehr erprobt und dauerhaft erfolgreich. Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade einmal zwei Prozent der Schalen innerhalb von sechs Jahren verloren gehen. Lediglich Nüsse sollte man mit ihnen nicht knacken – aber dabei können selbst gesunde Zähne beschädigt werden.
Die Kosten richten sich nach Art und Anzahl der Veneers sowie nach Aufwand. Trotz des Zahnsubstanz schonenden Verfahrens wird die Behandlung mit Veneers leider noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten oftmals, solange es keine rein ästhetische Maßnahme ist.