Zahn- Mund- Kieferheilkunde
    (Kurzfassung) (Kopie 3)

Mundhöhle

Die Mundhöhle wird begrenzt durch den Gaumen, den Mundboden, die Wangen und die Lippen sowie durch das Zäpfchen (Uvula) und die seitlich vom Zäpfchen verlaufenden Gaumenbögen.

Das Innere der Mundhöhle wird durch die Zahnreihen des Ober- bzw. des Unterkiefers eingeteilt: Als eigentliche Mundhöhle (Cavum oris) bezeichnet man den vorne und seitlich von den Zähnen umschlossenen Raum, der zum größten Teil von der Zunge eingenommen wird. Den Raum zwischen den Zahnreihen und den Lippen bzw. den Wangen nennt man Mundvorhof (Vestibulum oris). Entsprechend den lateinischen Begriffen lauten die Richtungsbezeichnungen „zur Mundhöhle“ oral und „zum Mundvorhof“ vestibulär.

Die gesamte Mundhöhle wird von Mundschleimhaut (Mucosa) ausgekleidet und durch den von den Speicheldrüsen produzierten Speichel feucht gehalten. Die Mundschleimhaut enthält Sinnesrezeptoren für das Temperatur- und Tastempfinden. In der Schleimhaut der Zungenoberfläche befinden sich außerdem die Rezeptoren für den Geschmackssinn.

Der Übergang von der beweglichen Schleimhaut der Lippen bzw. Wangen in die bewegliche Schleimhaut des Alveolarfortsatzes wird auch als Umschlagfalte bezeichnet. Im Bereich der Wangen ziehen vereinzelte Schleimhautfalten zum Alveolarfortsatz, die als Wangenbändchen (Frenulum buccale) bezeichnet werden. Außerdem strahlt, jeweils von der Schleimhaut der Ober- und Unterlippe ausgehend, ein Lippenbändchen (Frenulum labii) in die Schleimhaut des  Alveolarfortsatzes ein.

Im Bereich der Zahnreihen geht die bewegliche Mundschleimhaut in das an den Kieferknochen befestigte Zahnfleisch (Gingiva) über.