Der entstehende Eiter sucht sich zuerst einen Weg durch den Knochen (enossaler Abszess). Danach trifft er auf die empfindliche Knochenhaut, das Periost (subperiostaler Abszess). Es kommt zu akuten starken Schmerzen, bis die Knochenhaut durchdrungen ist, der Eiter in das Gewebe abfließt und die so genannte dicke Backe (Parulis) entsteht (submuköser Abszess). Oft hilft nur eine Inzision mit einem Skalpell, damit Blut und Eiter abfließen können. Eine Drainage hält die Abflussstelle offen. Schmerzen und Schwellungen gehen zurück. Ist der Zahn beschwerdefrei und eine bakteriendichte Wurzelkanalfüllung möglich, gehen auch die Knochenveränderungen zurück.
Die Therapie besteht in der chirurgischen Eröffnung (Inzision) und dem Offenhalten dieser Inzisionsstelle, damit der Eiter abfließen kann. Manchmal kann sich ein Abszess auch über einen Fistelgang nach außen entleeren. Patienten haben oft jahrelang eine Fistel an einem devitalen Zahn, ohne dies zu bemerken. Diese mit Granulations- oder Epithelgewebe ausgekleideten Fistelgänge können durch eine Exzision herausgeschnitten werden. Von den Zähnen ausgehende, so genannte odontogene bzw. dentogene Abszesse im Kopf-Hals-Bereich können an der Oberfläche oder in der Tiefe des Gewebes vorkommen.
Oberflächliche Abszesse liegen
Tief liegende Abszesse befinden sich
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