Die Säure-Ätz-Technik ist eine Füllungstechnik, bei der vor dem Einbringen des plastischen Füllungsmaterials in die Kavität die Zahnhartsubstanz mit Hilfe von Säuren angeätzt wird. Bei diesem Ätzvorgang entsteht eine vergrößerte Oberfläche. Mit der optischen Auflösung eines starken Mikroskopes würde die kreidig-weiße Verfärbung des Zahnes ein typisches Ätzmuster zeigen. Solche Muster sind Höhen und Tiefen (vergleichbar der Oberfläche von Bienenwaben).
Wie sich eine solche Oberfläche anfühlt, weiß jeder, der schon einmal gekochte Rhabarbersüßspeise gegessen hat. Die Zähne fühlen sich danach stumpf an. Die starken Oxalsäureanteile im Rhabarber bewirken auf dem Zahnschmelz den gleichen Ätzvorgang. Aus dem dünn fließenden Reizspeichel remineralisieren diese Stellen weitgehend und das stumpfe Gefühl verliert sich. Ein winziger Teil Schmelz geht dennoch unwiederbringlich verloren. Übertriebener Genuss von Lebensmitteln mit hohem Fruchtsäureanteil (z.B. Fruchtsäfte u.a.) kann deshalb schwere Hartsubstanzdefekte zur Folge haben.
Wie sich eine solche Oberfläche anfühlt, weiß jeder, der schon einmal gekochte Rhabarbersüßspeise gegessen hat. Die Zähne fühlen sich danach stumpf an. Die starken Oxalsäureanteile im Rhabarber bewirken auf dem Zahnschmelz den gleichen Ätzvorgang. Aus dem dünn fließenden Reizspeichel remineralisieren diese Stellen weitgehend und das stumpfe Gefühl verliert sich. Ein winziger Teil Schmelz geht dennoch unwiederbringlich verloren. Übertriebener Genuss von Lebensmitteln mit hohem Fruchtsäureanteil (z.B. Fruchtsäfte u.a.) kann deshalb schwere Hartsubstanzdefekte zur Folge haben.
Unter Bonding wird die Technologie des Verbundes von Füllungswerkstoffen auf Kunststoffbasis (Komposite, Kompomere, Ormocere) mit der Schmelz- und/oder Dentinoberfläche verstanden. Die Materialien haften am Zahn (Adhäsion).
Mögliche Anwendungen sind die Fissurenversiegelung, die erweiterte Fissurenversiegelung oder sehr kleine Füllungen in Grübchen der Molaren oder oberen Schneidezähne. Nach dem Ätzvorgang, gründlichem Absprayen mit Wasser und dem Trocknen wird die mikroraue, angeätzte Oberfläche mit einem Tropfen fein verfließendem Kunststoff benetzt.
Für die nicht invasive Fissurenversiegelung (ohne Bohren) wird dünn fließender Versieglerkunststoff genutzt. Der dünn fließende Kunststoff dringt in die durch den Ätzvorgang geschaffene Mikrostruktur ein und wird mit einer Polymerisationslampe ausgehärtet. Damit ist die kleine Kavität mit einer dünnen Schicht Polymer ausgekleidet. Der den Defekt auffüllende Kunststoff wird eingebracht und ebenfalls mit Licht ausgehärtet. Er bindet sich chemisch an das in der Mikrostruktur eingekrallte Bond-Material, der Defekt ist damit vollflächig abgedichtet und aufgefüllt.
Beim Dentinbonding wird das Dentin gleichzeitig mit dem Schmelz durch eine haftvermittelnde Schicht aus dünn fließendem Kunststoff versiegelt.
Füllungsmaterialien der Stoffklassen Komposite, Kompomere und Ormocere werden an der Zahnoberfläche adhäsiv befestigt. So wird ein flächiger Verbund des Füllungsmaterials mit dem Zahn erreicht und Randspalten minimiert. Die folgenden Abbildungen zeigen am Beispiel des Zahnes 36 das Legen einer adhäsiv befestigten Kompositfüllung. Nach dem Entfernen der alten Amalgamfüllung wird die auf der Bissflügelaufnahme diagnostizierte Caries media im distalen Kontaktpunkt freipräpariert.
Es folgt das Entfernen der kariösen Hartsubstanz. Danach wird eine Matrize um den Zahn gelegt und mit einem Holzkeilchen in der Stufe fest an den Zahn gedrückt. Beim Ätzen werden der Schmelz und das Dentin mit Gel beschickt. Das Ätzgel entfernt man durch Wasserspray.
Nach dem Trocknen der Kavität wird anschließend Bonding-Material aufgetragen. Dieses wird mit Hilfe einer Polymerisationslampe lichtgehärtet. Das Füllmaterial wird nun in die Kavität eingebracht und ebenfalls lichtgehärtet.
Nach dem Beseitigen der Überschüsse erfolgen die Ausarbeitung und Politur der Füllung.
Die Amalgamfüllung wurde um 1900 in Europa eingeführt. Mit dem Wissen über die Pathologie der Karies beschrieb BLACK im Jahre 1914 die Kavitätenklassen und stellte Regeln für die Kavitätenpräparation auf, die im Prinzip für die Amalgamfüllung heute noch gelten:
Zahn 46 zeigt eine alte Amalgamfüllung mit ausgebrochenen Rändern. Im Röntgenbild wurde mesial und distal eine Approximalkaries festgestellt. Nach der Anästhesie erfolgt die Entfernung der alten Füllung. Für das Legen einer neuen Füllung wird die Kavität entsprechend vorbereitet: Glättung der Ränder, gegebenenfalls Unterfüllung als thermischer Schutz.
Nach dem Anmischen der Paste wird diese mit einer Amalgampistole in kleinen Portionen in die Kavität gegeben und mit geeigneten Stopfinstrumenten verdichtet. Beim Ausformen und Einstellen der neuen Füllung in die Okklusion wird oberflächliche Amalgamschicht weggeschnitzt. Die Politur der Amalgamfüllung erfolgt frühestens nach 24 Stunden.
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