Für ein schönes Lächeln sind tadellose Zähne nicht alles – das umgebende Zahnfleisch gehört ebenso dazu. In unserer Praxis können wir bei ästhetischen Beeinträchtigungen Korrekturen vornehmen oder bei ungünstigen Verhältnissen nachbessern.
Gesundes Zahnfleisch ist blass-rosa, liegt fest am Zahn an und zeigt einen harmonischen, welligen Verlauf am Zahnbogen. Beim Lächeln ist nur wenig von ihm zu sehen: Idealerweise erreicht die Oberlippenkontur knapp den Zahnfleischrand. Stimmen all diese Faktoren, bildet das Zahnfleisch das perfekte Fundament schöner Zähne. Die „rosa Ästhetik“, wie es in der Ästhetischen Zahnmedizin heißt, ist in Ordnung.
In der Realität stören jedoch häufig Mängel am Zahnfleisch das optische Gesamtbild. Welche Ausstrahlungskraft haben aber gesunde Zähne, wenn etwa das Zahnfleisch rot und geschwollen ist? Oder die Zähne zu lang wirken, weil sich das Zahnfleisch zurückgezogen hat? Das Zurückziehen kann eine Folge falscher Pflege mit der Zahnbürste sein, worauf das Zahnfleisch sensibel und mit Reizungen reagiert. Auch Zähneknirschen kann die Ursache sein. Die Folge ist ein freigelegter Zahnhals, der oft schmerzhaft auf Heiß-Kalt-Reize reagiert und störanfällig für Karies ist.
Am meisten setzen unbeseitigte Zahnbeläge und Zahnstein dem Zahnfleisch zu. Es kommt zu Entzündungen mit rotem, geschwollenem Zahnfleisch. Bei einer Entzündung (Gingivitis) des gesamten Zahnhalteapparates, einer Parodontitis, kann sich das Zahnfleisch zurückziehen. Nach ihrer Behandlung, aber auch nach Zahnsanierungen können zudem „schwarze Dreiecke“ entstehen. Das sind Lücken in den Zahnzwischenräumen, die sich durch das zurückgezogene Zahnfleisch gebildet haben und vor dem Hintergrund des dunklen Mundraums schwarz wirken.
Neben zu wenig kann auch zu viel sichtbares Zahnfleisch die „rosa Ästhetik“ stören. Das so genannte „gummy smile“ ist ein nicht seltenes Problem, das sich beim Lächeln mit zu viel sichtbarem Zahnfleisch zeigt. Die Zähne wirken im Verhältnis zum Zahnfleisch zu kurz. Meist ist diese Situation von Natur aus gegeben.
Korrekturen am Zahnfleisch (Gingivoplastik) können mit mikrochirurgischen Verfahren durchgeführt werden. So ist es möglich, das Zahnfleisch zu kürzen bzw. dort zu ergänzen, wo es fehlt. Mit modernen OP-Techniken lässt sich z. B. das Zahnfleisch über den freiliegenden Zahnhals verschieben. Auch ist es möglich, Gewebe aus dem Gaumen des Oberkiefers zu entnehmen und an anderen Stellen zu ergänzen, etwa die Zahnzwischenräume „dunkler Dreiecke“ und damit auch unregelmäßige Zahnfleischverläufe zu korrigieren. Die Belastung für den Patienten ist meist sehr gering.
Dieser Film zeigt, wie wir ein Bindegewebetransplantat aus dem retromolaren Bereich entnehmen, um unzureichende Bereich zu augmentieren.
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