Natürlich sollen Zähne auch schön sein. Das strahlende Lächeln ist doch das, was einen Menschen erst attraktiv macht. Genauso wichtig aber, wenn nicht noch wichtiger ist, dass Ihre Zähne gesund sind und bleiben.
Kariesbakterien sind die Hauptverursacher von Löchern (Karies) in den Zähnen, das ist allgemein bekannt. Aber andere, genau so gefährliche Feinde lauern ebenfalls darauf, Ihre Lebensqualität durch drohenden Zahnverlust stark einzuschränken- das sind Erkrankungen des Zahnhalteapparates.
Eine Zahnfleischerkrankung verbinden die allermeisten Patienten mit dem Begriff „Parodontose“. Allerdings sind Zahnärzte mit diesem Begriff, auch wenn er sich überall eingebürgert hat, nicht glücklich. Mit ihm wird nämlich nur eine bestimmte schwere, die sogenannte degenerativ atrophische Form von Zahnbetterkrankungen bezeichnet. Diese entsteht unter anderem wenn eine Abwehrschwäche des Körpers es bestimmten Keimen im Mundraum erlaubt, aggressiv zu werden und einen schnellen Abbau des Zahnhalteapparates zu bewirken. Häufiger liegt jedoch eine andere Erkrankungsform des Parodontiums (Zahnhaltegewebe oder Zahnstützgewebe) vor.
Eine Entzündung, oft zu bemerken an Zahnfleischbluten, ist erstes Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung. Die Ursache sind stets bakterielle Zahnbeläge- Plaque. Solche Beläge finden sich auf den Zähnen und auch in den Zahnzwischenräumen , wenn die Mundhygiene, also das Zähneputzen, nur unzureichend durchgeführt wird. Diese Plaque, bestehend aus Bakterien und deren Stoffwechselprodukten, löst, wenn sie nicht entfernt wird, die erwähnten Entzündungen aus. Häufig bemerken Patienten eine solche Entzündung anfangs dadurch, dass ihr Zahnfleisch (Gingiva) plötzlich zu bluten anfängt. Die Beläge sind zunächst weich und lassen sich sehr gut mit Zahnbürsten, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen, entfernen. Eine gute und gründliche Mundhygiene ist in den meisten Fällen der beste Schutz vor einer Entzündung im Mund. Werden die Zahnbeläge (Plaque) nicht entfernt, dann verhärten sie - es bildet sich rauer Zahnstein, an dem Bakterien noch besser haften können- die Entzündung schreitet voran. Und aus einer sogenannten Gingivitis (Zahnfleischentzündung) entwickelt sich dann eine Parodontitis (Entzündung des Zahnstützgewebes). Eine Gingivitis kann durch entsprechende Behandlungstechniken in den allermeisten Fällen wieder in einen gesunden Zahnfleischzustand zurückgeführt werden.
Aus einer unbehandelten Gingivitis, also der „einfachen“ Form einer Zahnfleischerkrankung, entsteht immer eine Parodontitis (Entzündung des Zahnstützgewebes). Die Behandlung einer „oberflächlichen Zahnfleisch- Entzündung“ (Gingivitis), besteht hauptsächlich in häuslichen Mundhygienemaßnamen und in der Zahnarztpraxis durchgeführten professionellen Zahnreinigungen.
Leider ist eine Parodontitis, ist sie als Folge einer unbehandelten Gingivitis erst einmal entstanden, nicht oder nur sehr schwer wieder gänzlich rückgängig zu machen, das Zahnfleisch löst sich von den Zähnen- es bilden sich Vertiefungen zwischen den Zähnen und dem Rand des Zahnfleischs. Wir nennen diese Vertiefungen „Taschen“. In diesen Zahnfleischtaschen können die Bakterien sehr gut leben. Sie können dann auch nicht mehr so gut wie bei einer „einfachen“ Gingivitis entfernt werden. Durch ständige Bakterienangriffe werden die Zahnfleischtaschen immer tiefer, das Zahnfleisch zieht sich weiter zurück und das Zahnstützgewebe und auch der Knochen, der den Zahn umfasst, werden angegriffen. Jetzt ist eine Behandlung dringend erforderlich, zumeist kann die Erkrankung dadurch zumindest aufgehalten werden, so dass sie nicht weiter fortschreitet.
Nicht alle Menschen erkranken an einer Parodontitis. Ganz besonders wichtig ist die persönliche Abwehrlage, das Immunsystem. Es wird durch unterschiedliche Dinge beeinflusst.
Über das Zahnfleisch und die Blutbahn können Entzündungsbakterien in den gesamten Blutkreislauf- und von dort zu allen Organen gelangen. So kann eine nicht behandelte Parodontitis auch zu einer Gefahr für den ganzen Körper werden.
Bakterielle Zahnbeläge sind eine der Hauptursachen für Parodontitis.
Wenn Zahnfleisch nur einmal geblutet hat ist es noch nicht nötig gleich in Panik ausbrechen. Wenn aber festsgestellt wird, dass
dann sollte möglichst umgehend ein Termin in der Zahnarztpraxis vereinbart werden.
Mit einer einfachen, völlig schmerzlosen, Untersuchung kann festgestellt werden ob eine Parodontitis droht oder bereits vorliegt.
Viele Patienten haben Angst vor einer Behandlung ihrer Zahnfleischerkrankung. Diese Angst kommt daher, dass es noch große Missverständnisse über die Erkrankung generell und vor allem über ihre Behandlung (Therapie) gibt.
Wenn eine Behandlung aber unterbleibt, dann gehen die Zähne mit Sicherheit verloren.
Hauptziel der Behandlung ist die Entzündung zu stoppen und das Gewebe, das die Zähne „festhält“ so gesund zu machen, dass es dauerhaft gesund bleibt.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Häufig reicht eine sogenannte Basisbehandlung schon aus um die Erkrankung erfolgreich zu bekämpfen.
Was aber ist unter einer Basisbehandlung zu verstehenZunächst müssen:
Was aber passiert wenn die Basisbehandlung doch nicht ausreicht?
Wenn die Basisbehandlung nicht ausgereicht hat um die Entzündung gänzlich zu stoppen oder wenn die Zahnfleischtaschen extrem tief sind erfolgen weitere chirurgische Behandlungen. Sie dienen ebenfalls dazu krankes Gewebe zu entfernen, aber auch verlorengegangenes Gewebe unter Umständen wieder aufzubauen. Selbstverständlich erfolgen die chirurgischen Eingriffe schmerzarm unter Betäubung.
Wenn eine „schwere“ Parodontalerkrankung viel Gewebe zerstört hat so gibt es heute weitere Möglichkeiten dieses teilweise wieder aufzubauen.
Leider ist die Parodontitis eine chronische Erkrankung. Derjenige, der einmal daran erkrankt war und behandelt wurde, muss ein Leben lang „Nachsorge“ betreiben. Aber es gibt Hilfe dabei. Zum Beispiel durch den Erinnerungsservice, den Recall, mit dem an fällige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen erinnert wird.
Es gibt verschiedene Schweregrade einer Zahnbetterkrankung und demzufolge auch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die Krankenkassen übernehmen:
Parodontalerkrankungen sind manchmal sehr umfangreich und schwierig. Auch gibt es „verschiedene Wege zum Ziel“. Zudem hat die Wissenschaft in den letzten Jahren gerade in diesem Bereich gewaltige Fortschritte gemacht Leider beteiligen sich die Krankenkassen in der Regel nicht an allen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Einige Leistungen müssen deshalb privat vereinbart- und bezahlt werden:
Es ist möglich diese Erkrankung zu verhindern. Oder abersie so zu behandeln, dass Sie auch morgen noch kräftig in einen Apfel beißen können. Wir brauchen dazu Ihre Bereitschaft sich helfen zu lassen. Im Gegenzug bieten die Medeco Zahnkliniken und Zahnarztzentren all ihr Know how und modernste Untersuchungs- sowie Behandlungsmethoden.