Diese Entzündungen sind vorwiegend odontogenen Ursprungs; sie entwickeln sich in der Regel aus chronischen apikalen oder marginalen Entzündungsprozessen durch akute Exazerbation, seltener als chronisch granulierende Entzündung (siehe Chronische Entzündungen in der Umgebung der Kiefer).
Symptomatik:
Ödem, das als weiche teigige, wenig schmerzhafte Schwellung bei akuten entzündlichen Prozessen im Initialstadium auftritt und meistens im weiteren Verlauf unter zunehmender zentraler Verhärtung ein Infiltrat bildet, das schließlich eitrig einschmilzt, wobei ein Abszess entsteht und die seröse Entzündung dann nur noch in der Peripherie als kollaterales Ödem bestehen bleibt.
Die seröse Entzündung kann sich auch zurückbilden, ohne dass es zu einer eitrigen Einschmelzung kommt. Das ist in der Regel bei postoperativen Ödemen, seltener bei odontogenen Entzündungen der Fall.
Therapie:
Eiterbildung zwischen Periost und Kortikalis nach Durchbruch eines entzündlichen odontogenen Prozesses über Spongiosaräume und Gefäßkanäle durch die Kortikalis.
Der subperiostale Abszess ist in der Regel ein Durchgangsstadium, das rasch durchlaufen wird. Die Periostmembran wird durch den entzündlichen Prozess aufgelockert und in kurzer Zeit für den Eiter durchlässig, der sich dann in den angrenzenden Gewebsspalten ausbreiten kann.
Symptomatik:
Symptome der akuten apikalen Parodontitis. Starke Schmerzen nach Abhebung und Dehnung des straffen Periosts mit Ausstrahlung in die Umgebung. Kollaterales Ödem der angrenzenden Weichteile. Nicht selten erhöhte Körpertemperatur.
Nach Durchbruch des Eiters durch die Periostmembran in das lockere Bindegewebe lassen die starken Schmerzen nach.
Bei vielen odontogenen Entzündungen, ist das Stadium des subperiostalen Abszesses klinisch nicht sicher zu diagnostizieren, weil der Durchbruch durch das Periost sich unbemerkt vollziehen kann.
Therapie:
Es besteht kein Unterschied zur Behandlung der nach dem Periostdurchbruch entstehenden Weichteilabszesse (s. später).
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