Ätiologie:
Anlagemäßig nach Zahnverlust durch marginale Parodontopathien. Inaktivitätsatrophie bei zahnlosem Kiefer. Druckatrophie infolge unphysiologischer Belastung durch eine Prothese. Bei gut sitzender Prothese ist die Druckatrophie gering. Bei schaukelnder oder ungleichmäßig belasteter Prothese kann der Alveolarfortsatz in kurzer Zeit erheblich atrophieren.
Dieser Film zeigt die Auswirkungen von Zahnextraktionen auf den Kieferkamm. Da der Knochen in diesem Bereich nicht suffizient stimuliert wird, führt dies zu Knochenabbau. Dies kann eine nachteilige Situation für einen implantologisch getragenen Zahnersatz bedeuten.
Dieser Film zeigt die Grundlagen der Zahnanatomie und des umgebenen Gewebes.
Symptomatik:
Schwund des Alveolarfortsatzes mit Abflachung des Vestibulums und des Sulcus glosso-alveolaris. In ausgeprägten Fällen reicht die bewegliche Schleimhaut bis zur Kammhöhe. Im Extremfall kann eine Unterkieferprothese durch Druckatrophie eine Eindellung im Kieferkörper, den sogenannten negativen Alveolarfortsatz, hinterlassen.
Im Oberkiefer besteht die Gefahr, dass der Knochen zwischen Kieferhöhlenboden und Kammschleimhaut bis auf eine papierdünne Lamelle resorbiert wird.
Der Alveolarfortsatz kann auch zu einem messerscharfen Grat atrophiert sein.
Bei fortgeschrittenem Knochenschwund werden die Nervenaustrittsstellen, Foramen mentale und Foramen incisivum, in des Bereich des Kieferkamms einbezogen, woraus Schmerzen bei Belastungen der Prothese resultieren.
Die Spina nasalis, die Crista zygomatico-alveolaris und die Spina mentalis können stärker hervortreten und die Extension des Prothesenrandes behindern.
Durch Knochenabbau ohne gleichzeitige Atrophie des Kammhaut entsteht hauptsächlich im Frontzahnbereich des Oberkiefers ein Schlotterkamm.
Prothesenrandfibrome entstehen als Reizfibrome dort, wo der Prothesenrand in die bewegliche Schleimhaut einschneidet (siehe Reaktive Hyperplasien (reparative Granulome). Prädilektionsstelle ist der anteriore Bereich des Oberkiefers.
Therapie: Wird im Folgenden abgehandelt.
Dieser Film demonstriert die Auswirkungen von kombinierten Kieferkammatrophien im Ober- und Unterkiefer bei einem männlichen Patienten. Beachten Sie den schwerwiegenden Verlust der Gesichtshöhe im Unterkieferbereich sowie das abgesackte runzlige Aussehen in der unteren Gesichtshälfte. Knochenabbau am unterstützenden Knochen ist ein Hauptfaktor für frühzeitiges Altern.
Dieser Film zeigt die Auswirkungen einer Zahnextraktion auf den Knochen im seitlichen Oberkiefer. Der Kieferkammknochen schwindet an der Stelle der Extraktion als Folge von mangelnder Stimulation. Zudem weitet sich die Kieferhöhle aus, welches einen weiteren Knochenverlust bedeutet.
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