Chronische Läsionen der Haut und Schleimhaut, die häufiger als normale Gewebe in ein malignes Tumorwachstum übergehen.
Im Bereich der Mundhöhle werden die folgenden Erkrankungen als Präkanzerosen angesehen:
Weißer Fleck, der keiner anderen Krankheit zugeordnet werden kann (siehe Leukoplakie).
Homogene Leukoplakie:
Die Leukoplacia simplex zeigt keine besondere Proliferationstendenz, trotzdem entarten innerhalb von fünf Jahren 3 % zu einem Karzinom. Es sind daher regelmäßige Kontrolluntersuchungen im Rahmen der Tumorsprechstunden erforderlich.
Inhomogene Leukoplakie:
Häufigste Präkanzerose im Bereich der Mundhöhle.
Symptomatik:
Körnige Tüpfelung der Oberfläche, papillomatöse Wucherungen, beetartige Erhabenheiten, Erosionen und Ulzerationen. Nicht selten siedeln sich auf der inhomogenen Oberfläche Soorpilze an.
Die Tendenz zur Umwandlung in ein Karzinom innerhalb von fünf Jahren beträgt 24 %, bei erosiven Veränderungen 38 %.
Differenzialdiagnose:
Lichen ruber planus.
Therapie:
Lichen ruber planus
Keratoma senile (Leukoplakie der Haut):
Symptomatik:
Warzenartige Wucherungen mit Hyper- und Parakeratose an der Oberfläche sowie Akanthose der Basalschicht und sub-epithelialer entzündlicher Infiltration.
Karzinomatöse Entartung in 25 %
Therapie:
Carcinoma in situ (intraepitheliales Karzinom):
Symptomatik:
Alle Kriterien des malignen Wachstums ohne infiltrierendes Tiefenwachstum. Die Basalmembran ist noch intakt.
Die Diagnose kann nur durch histologisch Untersuchung einer Gewebsprobe gestellt werden.
Innerhalb von fünf Jahren muss mit einem Beginn der Infiltration gerechnet werden, womit dann der Übergang zum eigentlichen Karzinom vollzogen ist.
Therapie:
Morbus Bowen (Intraepitheliales Karzinom):
Symptomatik:
Befallen werden vorwiegend Männer in fortgeschrittenem Lebensalter.
Solitäre oder multiple papillomatöse Tumoren oder mehr flächenhafte Läsionen im Bereich der Haut.
Befall der Mundschleimhaut ist relativ selten. Hier findet man flächenhafte Veränderungen wie bei der Leukoplakie und streifig-punktförmige Herde wie beim Lichen ruber planus neben erhabenen papillomatösen grau-weißen Bezirken. Die Diagnose kann nur durch histologische Untersuchung einer Gewebsprobe gestellt werden.
Therapie:
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