Nach einem Situationsabdruck beider Kiefer werden Situationsmodelle hergestellt; auf diesen werden individuelle Löffel angefertigt. Anhand der Funktionsabformung erhält man je ein Modell des zahnlosen Oberkiefers und Unterkiefers.
Abschließend muss die exakte Lagebeziehung der Modelle zueinander bestimmt werden. Dazu benutzt man verwindungsstabile Biss-Schablonen aus Kunststoff, die dem Modell genau angepasst sind.
Der nächste Arbeitsgang ist die vertikale und horizontale Kieferrelationsbestimmung, d.h. sowohl die Bestimmung der Lagebeziehung zwischen Ober- und Unterkiefer, als auch die Beziehung der Kiefer zum Kiefergelenk sowie die Registrierung der Gelenkbewegungen mit einem Gesichtsbogen. Danach erfolgt die Modelmontage im Artikulator mittels Registraten. Die Arbeitsmodelle sollen dieselbe räumliche Orientierung zueinander haben wie der Kiefer des Patienten. Darüber hinaus sollen sie auch schädelbezüglich ausgerichtet werden, d.h., die Lage der Kiefermodelle zum Gelenk des Artikulators soll der Lage der zahnlosen Kiefer des Patienten zum Kiefergelenk entsprechen. Der vertikale Abstand der zahnlosen Kiefer voneinander (Bisshöhe) soll der Situation im vollbezahnten Gebiss entsprechen. Dazu benutzt man die Ruheschwebelage. Wenn die richtige vertikale Kieferrelation ermittelt wurde, dürfen sich die Biss-Schablonen bei der Sprechprobe nicht berühren. Jetzt können die künstlichen Zahnreihen aufgestellt werden. Nach der Einprobe der Wachsaufstellung folgt deren Überführung in Kunststoff. Die fertigen Prothesen werden in den Artikulator zurückgesetzt und die Zahnreihen eingeschliffen. Die fertig gestellten Totalprothesen können jetzt eingegliedert und auf ihre Funktion überprüft werden.
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