Schlechter Atem (oder medizinisch Halitosis) ist ein weit verbreitetes Leiden. Knapp ein Viertel aller Menschen hierzulande leiden zeitweise unter Mundgeruch, jeder 20. sogar dauerhaft. In einigen Fällen führt dies dazu, dass die Betroffenen sich kaum noch trauen, den Mund aufzumachen und sich sozial isolieren. Entgegen der weitläufigen Meinung, dass schlechter Atem aus dem Verdauungstrakt kommt, zeigt die Erfahrung, dass die Ursache in der Regel im Mundbereich liegt. Unsere Zahnärzte sind deshalb kompetente Ansprechpartner bei Problemen mit unangenehmem Mundgeruch. Oftmals lassen sich die Ursachen schnell erkennen und beseitigen.
Die möglichen Gründe für schlechten Atem sind vielfältig und liegen oftmals im Mundbereich, teilweise sind aber auch externe Faktoren relevant. Hier die wichtigsten Ursachen:
Studien haben ergeben, dass etwa 80 Prozent aller Ursachen für dauerhaften Mundgeruch im Mundraum liegen. Mit einem Anteil von einem Drittel ist Zungenbelag hauptverantwortlich, also sichtbare Ablagerungen auf der Zunge. Diese entstehen meist durch mangelnde Mundhygiene, sind jedoch auch Begleiterscheinung von anderen Krankheiten, Folge von Medikamenteneinnahme oder mangelnder Flüssigkeitsaufnahme. Weitere Ursachen im Mund- und Rachenbereich sind Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen oder an unzureichend gereinigten Prothesen sowie Parodontitis oder Gingivitis. Seltener liegen die Ursachen im Hals-Nasen-Bereich. Hier können aber Mandelentzündungen, sowie Entzündungen der Nebenhöhlen oder im Rachenraum der Grund für einen unangenehmen Geruch darstellen. Nur in sehr seltenen Fällen liegt die Ursache bei anderen Erkrankungen.
Ein weiterer wesentlicher Auslöser ist verminderter Speichelfluss oder eine zähe Speichelkonsistenz, denn Spucke übernimmt eine natürliche Reinigungsfunktion im Mundraum. Dies kann durch mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Diäten, unregelmäßige Ernährung oder auch durch Stress ausgelöst werden.
Als kompetenter Experte für den Mund- und Rachenraum ist der Zahnarzt der beste Ansprechpartner bei Mundgeruch und kann bei Beschwerden meist direkt helfen. Oftmals wird versucht, den üblen Geruch zunächst mit Kaugummis, Pastillen oder Ähnlichem zu überdecken. Das hilft nur kurzfristig und beseitigt nicht die eigentlichen Ursachen. Auch regelmäßige Zahnpflege und anschließendes Gurgeln helfen allenfalls bei morgendlichem Mundgeruch.
Am wichtigsten ist, dass Patienten sich trauen, mit ihrem Zahnarzt über das Problem zu reden, denn häufig erzielen schon kleine Maßnahme eine große Wirkung:
Zungenreinigung: Die regelmäßige Reinigung der Zungenoberfläche behebt bei vielen Patienten den Mundgeruch. Denn die Zunge ist häufig mit einem Biofilm aus Speichel, Bakterien, Speiseresten und Resten der Mundschleimhaut belegt, die besonders bei mangelndem Speichelfluss einen üblen Geruch verbreiten kann. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem speziellen Zungenreiniger die Mundhygiene unterstützen können.
Professionelle Zahnreinigung: Wenn sich Beläge in den Zahnzwischenräumen oder Zahnfleischtaschen bilden, können Sie nicht nur Karies und Parodontitis hervorrufen, sondern auch starken Mundgeruch auslösen. Bei der professionellen Zahnreinigung werden alle Zahnbeläge wirkungsvoll entfernt, die Zähne poliert und versiegelt, sodass sich Plaque schwerer ansiedeln kann.
Häusliche Mundhygiene: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zähne richtig putzen und die heimische Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnseide durchführen. Am besten direkt nach jeder Mahlzeit.
Trinken und Spülen: Die Aufnahme von viel Flüssigkeit unterstützt die Speichelproduktion und somit die natürliche Mundreinigung. Zudem hilft das Gurgeln mit einige Mittel, etwa Salbeitee oder speziellen Mundspülungen.
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