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MEDECO

Fotos:Dentimages,Istockphoto 10   Ihr Patientenmagazin tiges Erkennen und Behandeln der Erkran- kung so wichtig. Meist viele Jahre Entwicklungszeit Die chronische Parodontitis entwickelt sich langsam und in Schüben über viele Jahre, weshalb meist erst Erwachsene betroffen sind – ob nur mit einzelnen oder gar all ih- ren Zähnen. „Ältere Patienten werden künf- tig vermehrt unsere Betreuung erfordern, weil sie ihre eigenen Zähne bis ins hohe Alter behalten. Mit dem Alter kann sich die Wirksamkeit der selbstständigen Mundhy- giene aufgrund eingeschränkter Motorik und Sehfähigkeit reduzieren. Zudem kann durch Allgemeinkrankheiten der Immun- status der Patienten reduziert sein“, sagt Prof. Dr. Petra Schmage von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahn- heilkunde am Universitätsklinikum Ham- burg-Eppendorf. „Manche Menschen haben lange Zeit nur eine Zahnfleischentzündung. Kommen Risikofaktoren wie eine Allgemei- nerkrankung oder Stress hinzu, kann sich fortschreitend eine Parodontitis entwi- ckeln.“ Ein Unterschied: chronisch oder aggressiv Einige Patienten zeigen im Gegensatz zur chronischen Parodontitis einen schnelleren und aggressiveren Krankheitsverlauf. Meist trifft es junge Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche oder Erwachsene im mittle- ren Alter können in seltenen Fällen betroffen sein. Schuld sind Genvariationen: Ihr Im- munsystem reagiert auf den bakteriellen An- griff deutlich intensiver mit Entzündungsre- aktionen als bei den meisten Menschen. Diagnostik: Je früher, desto besser Sollte sich bei Ihnen eine Entzündung im Mund anbahnen, können wir diese schon im Frühstadium aufspüren. Die Behand- lung ist leichter und Folgeschäden treten gar nicht erst auf oder bleiben zumindest klein. Bei einem ersten Verdacht hilft eine umfangreiche Befunderhebung und Dia- gnostik, den Gesundheitszustand Ihres Zahnhalteapparates weiter abzuklären. Anamnese: Mit Informationen zu Ihrer Vor- geschichte, der Einnahme von Medikamenten und den Mundhygienegewohnheiten, dem Vorkommen einer Parodontitis in der Familie, Nikotinkonsum, Stress etc. können wir uns ein erstes Bild über Ihr Risiko machen. Parodontaler-Screening-Index (PSI): Mit diesem Schnelltest lässt sich ganz einfach feststellen, ob sich bei Ihnen schon Zahnfleischtaschen ausgebildet haben. Da- zu tasten wir vorsichtig mit einer Sonde (einem stumpfen und feinen stabförmigen Instrument) am Zahnfleischrand und in der Zahnfleischtasche. Die Längenmarkierung am Ende zeigt, wie tief sich die Sonde ein- führen lässt. Auch die Blutungsneigung oder Eiterungen, der Zahnfleischrückgang, freiliegende Wurzelbereiche sowie Rauig- Verlauf Von Rosa zu Rot Den Zahn hält der Zahnhalteapparat im Kiefer. Das blassrosa Zahn- fleisch schmiegt sich eng an den Zahn, die Zwischen- räume sind von Zahnfleischhügeln, den Papillen, ausgefüllt. Fasern der Wurzelhaut verbinden den Zahn fest mit dem umliegen- den Kieferknochen im Knochenfach. Der Zahnhalteappa- rat ist entzündet: Das Zahnfleisch blutet leicht, es ist gerötet und geschwollen. Mit fortschreitender Entzündung zieht sich das Zahnfleisch zurück, Haltefasern und Knochengewebe werden abgebaut, der Zahn lockert sich.

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